Ich glaube, das verwirrendste an meiner Diagnose ist, dass meine Gedanken schon lange Zeit gar nicht mehr mir gehörten.
Bis sich die Erklärungen der Therapeuten über das Symptom-Geflecht aus Panikattacken, Schuld-Überzeugung, Konzentrations-Versagen und Freudlosigkeit über Monate endlich zu einer widerwilligen Krankheitsakzeptanz verbanden, hatte ich schon mehrere abgedrehte Theorien über Erschöpfungssyndrom und Wechseljahre bis Vorstufe von Parkinson durch. Und alles nur, weil die Gedanken durchgehen.
Der hinterhältige Trick der Depression ist in meinen Augen, dass sie sich in deine persönlichsten, ureigensten Gedanken reinschleicht und dir von innen heraus wie ein schlechter Freund sehr überzeugend erzählt, dass es Dir grade scheiße geht.
Mich hat dieser falsche Freund eiskalt erwischt, als er mir absolut plausibel erklärte, warum ich in diesem Leben eigentlich jede Anstrengung verwerfen könne. „Egal was du wieder versuchen wirst, die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nie reichen wird!“ … am Arsch!
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